Leider kam der heutige 6-Stunden-Lauf am Sander See zu früh…..zumindest für meine Pumpe!
Selbst 2 Tage später kann ich immer noch nicht realisieren, was da am Sander See eigentlich abgelaufen ist. Jetzt aber alles schön der Reihe nach.
Angemeldet hatte ich mich für diesen schönen Lauf der Ultrafriesen bereits vor dem Kaltehofe-Marathon von Christian Hottas, also Anfang Januar. Bei Dannys Geburtstagslauf bin ich ja bereits meinen ersten Ultra gelaufen und am Sander See wollte ich einfach mal schauen, ob die im Dezember absolvierten 45,000 Kilometer noch ausbaufähig waren. Tja, da habe ich die Rechnung leider ohne meine Pumpe gemacht. Bereits seit ein paar Monaten fühle ich mich schon ungewöhnlich schlapp. Zuerst dachte ich, dass dieser Zustand an der höheren Anzahl von Marathons liegt. Anfang Mai kam mir erst der Gedanke, dass es einen anderen Grund geben musste. Denn selbst das Treppen steigen war für mich schon zu einer Last geworden…………wieder einmal.
Also den Kardiologen kontaktieren und mit ihm die Erhöhung der Tablettendosierung absprechen. Zum Glück komme ich immer noch ohne mechanischen Eingriff aus, in meinem Fall ein Bypass. Gesagt, getan……..die Verdoppelung der Dosierung scheint zu wirken. Allerdings muss man sich bei den Tabletten in Geduld üben, denn die Wirkung setzt sich wirklich erst nach Wochen durch. In meinem Fall kam der 6-Stunden-Lauf offensichtlich zu früh. Aber ich war angemeldet und der Vorteil bei solch einem Lauf ist der, dass es keine Mindeststrecke gibt.
Mit Steffie hatte ich erstmals auch eine Mitfahrerin. Ich holte sie ab und wir erreichten pünktlich den Parkplatz vor dem Sander See, hier war bereits allerhand los. Vor der Startunterlagenausgabe saßen schon ein paar Racebooker. Wir holten unsere Starterbeutel, machten uns am Auto fertig und setzten uns ebenfalls noch ein paar Minuten gemütlich hin. Für Jan war das leider sehr schmerzhaft. Er brach mit seinem Plastik-Campingstuhl zusammen und zog sich eine tiefe Schnittwunde in der Handinnenfläche zu. Ein größeres Pflaster sollte erstmal reichen.
Kurz danach ging es zum obligatorischen Foddo der Racebooker.
Leider habe ich nicht mitbekommen, dass die Laufjunkies sich ebenfalls mit einer größeren Gruppe getroffen haben. Aber ich muss ja auch nicht überall auf das Foto 🙂
Pünktlich kam das Startsignal und die Meute der Läufer wurde auf die Strecke geschickt. Diese umrundete einmal den Sander See, was einer Länge von 1,882 Kilometern entsprach. Für einen „sicheren“ Marathon musste ich als also 23 Runden absolvieren. An meinem ersten Vorhaben, das Resultat von Dannys Geburtstagslauf auszubauen, hatte ich keinen einzigen Gedanken verschwendet. Aufgrund der Pumpenprobleme und der zu erwartenden Hitze ließ ich es locker angehen.
Leider musste ich bereits in der 5. Runde bei den Sanis vorstellig werden. Meine Pumpe machte mehr Probleme als erhofft. Die netten Helfer wollten mir ohne ärztliche Erlaubnis kein Nitro-Spray geben, also musste ich meine Ranexa-Portion deutlich früher einwerfen. Das hat zum Glück auch sehr geholfen und ich lief die nächsten Runden deutlich befreiter.
Aufpassen musste ich lediglich an der Verpflegungsstation. Wie bei Ultraläufen üblich, bogen sich die Tische von dem Angebot förmlich. Von den normal üblichen Leckereien wie Bananen, Äpfel und Wassermelonen bis hin zu Marshmallows, Salzstangen, belegte Brote, Kuchen gab es hier einfach alles. Wer sich bei den Ultrafriesen nicht wohl fühlt………
Bis Kilometer 26 lief es bei mir fast ausgezeichnet. Den Kilometer habe ich noch mit einer Pace von 6:32 Minuten absolviert, danach ging es immer weiter bergab. Mein optimalstes Ziel, zumindest den Marathon zu finishen, rückte in immer größere Entfernung. Zum Glück habe ich mit dem Frankfurter Modell gute Erfahrungen gemacht. So spulte ich Kilometer um Kilometer ab. Bis ich endlich nach 5:39:39 Minuten und 43,286 absolvierten Kilometern das Ziel erreichte. Zwar hätte ich noch ein paar Meter machen können, schließlich war es ein 6-Stunden-Lauf mit Restmetervermessung und es waren noch knapp 20 Minuten auf der Uhr, aber ich wollte einfach nichts riskieren!
So habe ich mir die restliche Zeit einfach die anderen Läufer angeschaut und die „Zielverpflegung“ reichlich genossen 🙂
Fazit: Der 6-Stunden-Lauf um den Sander See ist ein liebevoll organisierter und landschaftlich schöner Lauf, den man absolut empfehlen kann.
Datum: 21.05.2016 um 10:59 Uhr
Strecke: 43,29 km (6-Stunden-Lauf)
Laufzeit: 5:39:39 Stunden
Pace: 07:50 Minuten
Trainingstyp: Wettkampf
Wetter: Sonne/bewölkt, S, 3 m/s, 20 Grad