Wann läuft man denn mal auf dem Gelände eines UNESCO-Welterbes?
Und dann auch noch einen Marathon? Selbiges durfte ich heute erleben und zwar auf dem Gelände der Zeche Zollverein.
Aber alles schön der Reihe nach. Die Anfahrt war etwas schwieriger, da es unterwegs reichlich nervige Baustellen gab. Dafür war meine Unterkunft sehr schnuckelig.
Kurz nach dem Einchecken bin ich auch sofort zu meiner privaten Pastaparty gegangen. Leider war es kein Mezze-Restaurant, also griechische Vorspeisen, sondern ein Italiener. OK, dann habe ich halt Pasta genommen und ein Grappa….der musste einfach sein. Insider wissen warum 🙂
In der Nacht konnte ich leider nicht wirklich gut schlafen. Entweder hatte ich das Fenster auf, dann war es zu laut oder ich habe geschwitzt wie bekloppt. Nach einem kurzen Frühstück habe ich ausgecheckt und los ging es zum Startbereich. Dort warteten bereits mit Petra und Jan zwei weitere Racebooker. Danny und der verrückte Frank sind kurze Zeit später dazugekommen.
Der Veranstalter Frank Pachura hat in zünftiger Zechenkluft ein paar einleitende Worte an die 80 Teilnehmer gerichtet und dann ging es auch fast pünktlich zur Besichtigung des UNESCO-Welterbes. Gelaufen wurden 12 Runden á 3,6 Kilometer. Also rechnerisch eigentlich ein Ultramarathon von 43,2 Kilometer. Die Strecke bot reichlich viel rostige Industriekultur.
Unbequeme Schotterwege, die man auf den ersten Runden förmlich überfliegt. Im späteren Verlauf des Marathons nerven solche Wege nur noch.
Kurz vor dem Ziel wurde der geneigte Läufer auch noch auf die Probe gestellt. Es gab eine Variante für die Lehrlinge (Knappen) und eine für die Meister (Steiger). Na ja, ich muss ja nicht schreiben, für welche Variante ich mich entschieden habe 🙂
Auch hier wurde die Art und Weise des Aufstieges sehr von der Länge der Veranstaltung abhängig. Sprich, je mehr Runden ich in den Knochen hatte desto mehr musste ich förmlich auf allen Vieren hochkriechen. Das sah ziemlich albern aus. Aber ich möchte dem geneigten Leser das Foto nicht vorenthalten.
Leider hat es die Hälfte des gesamten Laufes ziemlich viel gerechnet. Aber wir haben uns ja nichts anderes vorgenommen. In der letzten Runde habe ich noch meinen Zauberknochen gezückt und einige Fotos geschosssen.
Freudestrahlend kam ich ins Ziel und hielt erst einmal ein Schwätzchen mit den anderen Racebookern.
Fazit: Frank Pachura weiß wie man verrückte Läufe organisiert 🙂
Datum: 02.07.2017 um 9:04 Uhr
Strecke: 42,20 km (Marathon)
Laufzeit: 5:22:36 Stunden
Pace: 07:38 Minuten
Trainingstyp: Wettkampf
Wetter: Eine Hälfte Regen und die andere nicht, SW, 2 m/s, 16 Grad