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Tag 949

Sonntag, 04.10.2009 um 9:20 Uhr

Erkämpftes Finish beim 4. Heimmarathon

Mein vierter Heimmarathon begann bereits am Vortag mit dem Abholen meiner Startunterlagen, einem kleinen Rundgang auf der Messe und einem netten Plausch mit Ingeborg.

Im Gegensatz zum letzten Jahr wurde der Rundkurs ein wenig modifiziert und uns sollte die ungeliebte Straße „Auf der Muggenburg“ erspart bleiben. Nach dem Durchlaufen vom Speicher I ging es nun rechts rum und dann am neu gestalteten Kaffee-Quartier entlang zur Schlachte.

Eigentlich wollte ich mich vor dem Start noch mit unserem Forie Uwe-Heinz treffen, aber das misslang leider. Treffen sollte ich ihn dann doch, aber dazu später mehr. Ingeborg und Peter kamen „just in time“ knapp 5 Minuten vor dem Startschuss an. Peter gesellte sich dann als Pace-Maker für 3:30 Stunden in den Startblock A, während Ingeborg und ich die Hoffnung auf ein Treffen mit Uwe-Heinz nicht aufgaben und noch einige Minuten in unserem Startblock D nach ihm Ausschau hielten. Leider war auch diese Suche nicht von Erfolg gekrönt.

Der Startschuss erfolgte heute recht pünktlich und so machten wir uns wieder auf diese lange und historische Distanz. Meine Strategie war dieses Mal sehr einfach, ich hatte keine. Da ich in Berlin bereits eine gute Zeit gelaufen bin, konnte ich meinen Heimmarathon zu einem Sightseeing-Lauf mit netter Begleitung umfunktionieren. Leider musste ich mein Vorhaben bereits nach 5 KM beenden, da Ingeborg dringend das blaue Häuschen aufsuchen musste. In der Hoffnung, dass unsere Küstenrennmaus schnell wieder aufschließen würde, blieb ich erst einmal bei dem Pace-Maker für 4:30 Stunden. Minutenlang schaute ich mich immer mal wieder um und lief dementsprechend langsamer. Aber hinter mir tat sich nichts in Sachen Laufbegleitung, also bin ich dann alleine weitergezogen. Als ich in Habenhausen bei KM 11 wieder auf den Deich lief, hatte ich ein Deja Vu. Genau wie im letzten Jahr, bei meinem bisher besten Marathon, sah ich den Pacemaker für 4:15 Stunden. Na ja, meine Beine fühlten sich super an und ich war auch in einem guten, gleichmäßigen Rhythmus unterwegs, warum also nicht? Bereits 2 KM weiter am Weserwehr war ich schon Teil der Pacemaker-Gruppe. In diesem Moment war meine Motivation aber deutlich zu hoch und ich überholte die Gruppe um den Pace-Maker und lief alleine weiter. Am Findorffer Torfkanal bei KM 26 sah ich die Gruppe dann einige hundert Meter hinter mir. Kurze Zeit später wurde ich von ihr eingeholt und ein ehemaliger Mitspieler beim American Football überholte mich mit den Worten:“ Na Andreas, alles in Ordnung, Du bist so langsam geworden.“ Ich lief dann die nächsten KM weiter in der Gruppe. Bei KM 30 traf ich Uwe-Heinz dann doch und wir liefen ein Stück zusammen, leider musste er abreissen lassen. Bis zum Verpflegungspunkt bei KM 35 lief ich fast alleine mit dem Pace-Maker. Kurz vor dem Weserstadion machten meine Beine leider zu und ich kämpfte mich dann noch so ins Ziel. Vielleicht war es doch zu viel verlangt, zwei Marathons in 2 Wochen.

Fazit: Mein Heim-Marathon wird von der Organisation und der Teilnehmerzahl her immer besser, leider war es etwas zu viel Marathon für mich 😉

Strecke: 42,195 km (Marathon) 
Zeit: 4 Stunden, 21 Minuten und 16 Sekunden 
Pace: 6 Minuten und 7 Sekunden 
Wetter: Sonne/bewölkt/Regen, Wind SSW, 6-8 m/s, 13 Grad

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